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Möhnesee 2011

Wer hart sein will, muss leiden…!

Wie schrieb Elena Gaul (eine SRVlerin des Jahres 2010) so schön über die
Möhneseefahrt 2010: „Ferienende? Nein, noch nicht für uns, denn wir hatten uns für die Ruderfahrt (…) angemeldet.“ Tja, das hatten wir dieses Jahr leider etwas anders erleben müssen. Statt warm und trocken den Start des Schuljahres in den Räumlichkeiten des FWG mitzubekommen und uns langsam „eingrooven“ zu können, wurden wir im wahrsten Sinne des Wortes in eiskaltes Wasser geschmissen. Der Wettergott war dieses mal nicht auf unserer Seite. Uns wurde so einiges abverlangt! Eisige Temperaturen (Anfang September…), starke Windböen (so aufgewühlt habe ich den Möhnesee noch nicht erlebt), Dauerregen und Wassertemperaturen zum Zehespitzen zusammenkneifen
ließen uns überlegen, ob wir wirklich so hart sein sollten, um aufs Wasser zu gehen. Ein Spaziergang zur Möhneseetalsperre am ersten Vormittag und die Ankündigung von Museumsbesuchen war für die Schülerinnen und Schüler dann Grund genug, doch den Wassersport zu bevorzugen. So ging es dann auf´s Wasser – in Viererbooten und für die ganz Harten in den wackeligen Skiffs (Einerbooten). Ohne Neoprenanzüge harrten einige so lange in Wasser und/oder Boot aus (ja, es wurde auch geschwommen!), bis sie vom Lehrerteam herausbeordert werden mussten. Die Anfänger – die Möhneseefahrt dient ja eigentlich als ideales Ausbildungslager für unsere Ruderanfänger der siebten
Jahrgangsstufe, da der See optimale Bedingungen hierfür bietet – wunderten sich, wie man bei diesen Verhältnissen überhaupt einen gleichmäßigen Takt und halbwegs saubere Rudertechnik hinbekommen kann, doch die erfahrenen Ruderer zeigten, dass und wie es geht. Außerdem hatten wir mit Michael Opladen, einem ehemaligen SRVler, einen guten Ruderlehrer dabei. Wie sich letztlich herausstellte war dies eine sehr gute Schule, denn alle 7er haben das Rudern erstaunlich schnell gelernt und fahren mittlerweile zu viert zusammen in reinen „7er-Booten“ auf dem Rhein. Die Wellen kennen sie ja schon… Zurück zum Möhnesee: zum Aufwärmen nach kalten Rudervormittagen wurde im
Hauskeller Rundlauf an der Tischtennisplatte gespielt. Um einen Lehrer oder Betreuer rauszuschmeißen, spielen Schülerinnen und Schüler unter-schiedlichster Jahrgangsstufen erstaunlich gut im Team. Auch am Kicker wurden sich heiße Schüler- sowie Schüler-Lehrer-Duelle geliefert. Um Teamwork, schnelles Denken und Handeln, Körperbeherrschung und pantomimisches Spiel ging es dann in den von Frau Rebig angeleiteten Gruppenspielen an einigen Abenden. Am letzten Rudertag gab es dann zum finalen Wettkampf – ja, plötzlich SONNE. So konnten wir das gesamte Gelände nutzen. Die Schülerinnen und Schüler durften sich in Teams in den Disziplinen Schwimmen, Einerrudern und Viererrudern, sowie Fitnessübungen messen. Zur Siegerehrung und als krönender Abschluss wurde abends zusammen mit einigen Ehemaligen, die zu Besuch kamen, gegrillt. Nun war uns doch allen klar: diese Ruderfahrt hat sich gelohnt! Wer hart sein will, muss eben auch manchmal ein bisschen leiden. Doch es lohnt sich, wenn man mit einer tollen Truppe zusammen unterwegs ist und die Erinnerungen hängen bleiben.

Christian Esser

 

 

 

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